Im Fokus der Veranstaltung stand die wichtige Rolle der Verfahrenslotsinnen und -lotsen bei der Umsetzung inklusiver Leistungen in der Kinder- und Jugendhilfe. Stefania Andreicovits, Verfahrenslotsin im Landkreis Würzburg, betonte die Notwendigkeit einer klaren Haltung zum Thema Inklusion. Verfahrenslotsinnen und -lotsen agieren als Wegweiser für Familien in komplexen Systemen und gestalten gleichzeitig aktiv die Strukturen der öffentlichen Träger mit.
Die AGkE unterstrich ihre Rolle als verbindende Plattform, um das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Aufträge und Perspektiven zu vertiefen und innovative Lösungen für die Herausforderungen inklusiver Leistungserbringung zu entwickeln. „Wir wollen nicht abwarten bis Inklusion von alleine passiert, sondern sie aktiv gestalten. Und das gelingt am besten, wenn wir miteinander im Austausch sind“, so Sabrina Göpfert.
In einem interaktiven Format, unter anderem mit einer Kennenlernrunde im Speed-Dating-Stil und einem World Café, erarbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam Ideen für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe und loteten mögliche Maßnahmen aus. Dabei wurden Versorgungslücken beleuchtet und konkrete Schritte für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe diskutiert. Einigkeit herrschte darüber, dass ein Umdenken im Sinne des Kindeswohls notwendig sei und die Perspektive des Kindes stärker in den Fokus rücken müsse. Zudem wurde die Bedeutung der Vernetzung und des Austauschs zwischen den verschiedenen Akteuren, einschließlich der Verwaltung in der öffentlichen Jugendhilfe, hervorgehoben.
Die Veranstaltung mündete in konkrete Ideen und Ansätze, die bereits in die Tat umgesetzt werden können. Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit, um die erarbeiteten „Brücken“ nachhaltig zu festigen.
Die gleiche Veranstaltung ist für die Regionen Aschaffenburg und Schweinfurt bereits in Planung.
Sabrina Göpfert | AGkE