Sehr beeindruckend war es für viele, als sie ihre Hand auf eine quadratische Metallplatte, die in den Boden des großen Appellplatzes der Gedenkstätte Buchenwald eingearbeitet ist, legten. Die Platte hat immer die gleiche Temperatur – 37 Grad – die Körpertemperatur, die alle Menschen auf der Welt miteinander verbindet. Außer dem Appellplatz machten die jungen Menschen die Verbrennungsöfen, die Hundezwinger für die Bluthunde und das Eingangstor mit der Aufschrift „Jedem das Seine“ besonders betroffen.
Anke Klüßendorf vom Förderverein Buchenwald e.V. führte die Gruppe über das Gelände und machte mit ihren Erklärungen und Ausführungen Geschichte erfahrbar. Sie berichtete von Erniedrigung, Diskriminierung und Beschämung, die viele Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus aushalten mussten.
Die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus vor Ort gehört zum festen Bestandteil des Schuljahres der Klasse zur berufsvorbereitenden Qualifizierung. Arbeiten viele Schülerinnen und Schüler doch später in Bereichen, in denen es so sehr auf die Fähigkeit zur Empathie ankommt, z.B. in der Altenhilfe. die von der Modell Integrationsgesellschaft (mig) und von der Don Bosco Berufsschule gemeinsam verantwortet wird. Buchenwald lehrt, wie wichtig es ist, respektvoll und tolerant miteinander umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich vorbereitet und waren eingehend auf diesen Teil der deutschen Geschichte vorbereitet. Den Lehrerinnen und Leitung von Ben Schneider war es wichtig, dass die jungen Frauen und Männer wissen, was sie an einem solchen Ort erwartet, wie es einem dort vielleicht gehen kann und wie man sich richtig verhält.
Die Don Bosco Berufsschule zählt zu den Würzburger Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage.
Dr. Harald Ebert I Don Bosco Berufsschule