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Aus dem Caritasverband

„Emotionale und psychische Belastungen junger Menschen nehmen zu“

Würzburg, 28.03.2023. Weil auch junge Menschen, die einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten, immer öfter emotional oder psychisch belastet sind, war der Umgang damit zentrales Thema einer Fachtagung für Anleiterinnen und Anleiter im BFD.

Sie leisten wertvolle Arbeit in Kindergärten und -horten, in Sozialstationen und Seniorenheimen, in Werkstätten und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung: Frauen und Männer im Bundesfreiwilligendienst. Gleichsam nimmt auch unter ihnen – wie im gesamten Querschnitt der Gesellschaft – die Zahl der von emotionalen und psychischen Belastungen Betroffenen weiter zu. Dazu stellte Reinhold Großmann, Pädagogischer Leiter BFD im Diözesancaritasverband, im Rahmen eines Fachvortrags eindrucksvolle und gleichsam bedrückende Zahlen vor. Statistische Erhebungen von Krankenkassen oder auch des Statistischen Bundesamts würden nämlich belegen, dass die Zahl von Jugendlichen, die vorbelastet sind, immer weiter ansteigen. „Das ist eine erschreckende Entwicklung“, waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung einig.

Sind Freiwillige psychisch auffällig, hat dies großen Einfluss auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der jungen Menschen. Gleichzeitig stellt es die Verantwortlichen in der Einsatzstelle vor besondere Herausforderungen, denn als Anleiterinnen und Anleiter im BFD sind sie für die junge Menschen die ersten Ansprechpartner in den jeweiligen Einrichtungen.

Hilfreiche Tipps und praktische Handlungsanweisungen

Wie also geht man am besten mit dieser Situation um? Der Fachtag, organisiert und durchgeführt von Reinhold Großmann und Gerlinde Reuter, stellte diese Fragestellung in den Mittelpunkt und gab den Teilnehmenden wichtige Antworten und Anregungen sowie praktische Handlungsanweisungen für ihren beruflichen Alltag mit auf den Weg. „Sie müssen keine Anamnese vornehmen, keine Diagnose stellen und nicht therapierend tätig werden“, so Großmann. Das sei nicht die Aufgabe der Anleiterinnen und Anleiter. Vielmehr gelte es die betroffenen BFDler zu begleiten und ihnen im Rahmen ihres Dienstes in den verschiedenen Caritaseinrichtungen behilflich zur Seite zu stehen, so der Fachmann.   

In sich anschließenden Workshops hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Gelegenheit, sich auszutauschen, ihre Erfahrungen einzubringen und noch offene Fragestellungen in der Gruppe zu besprechen. Die Auswertung der Erkenntnisse sowie ein Ausblick rundeten die Fachtagung im Seminarraum des Caritashauses ab.

Theresa Siedler