Gleich doppelten Anlass zum Feiern hatte am 13. November der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Würzburg. Hier besteht seit 40 Jahren die Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen (KSB) und seit 10 Jahren das Projekt „Junge Eltern und Beruf“ (JEB).
„Ein herzliches Willkommen!“ rief Anna Elisabeth Thieser, Leiterin der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im Sozialdienst katholischer Frauen, den zahlreichen Gästen und Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen des SkF zu. Sie lud Verantwortliche aus Kirche und Caritas, Politik und Gesellschaft ein zu einem informativen, zauberhaften und kurzweiligen Nachmittag und dankte zugleich allen, die zu seinem Gelingen im Vorfeld beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt den langjährigen Wegbegleitern und Kooperationspartnern, unter anderem der Katholischen Akademie Domschule für das gute Miteinander im wichtigen Bereich Bildung.
Zuvor hatte bereits Dr. Stefan Meyer-Ahlen für die Akademie Domschule die Anwesenden im großen Saal des Würzburger Burkardushauses begrüßt; unter ihnen auch die Abgeordnete des Bayerischen Landtags, Kerstin Celina, und Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Würzburg. Es freue ihn immer, so Meyer-Ahlen, wenn Feierlichkeiten mit einem guten Fachvortrag verbunden würden. Sigrid Maroske vom Vorstand des SkF schloss sich an und unterstrich, dass Bildung und Ausbildung eng zusammengehörten. Sie dankte insbesondere dem Caritasverband, zu dem auch der SkF gehöre, für die erfolgreiche Zusammenarbeit und Unterstützung.
Informativ
In ihrem empirisch fundierten Vortrag zeigte die Freiburger Soziologin Nina Wehner die großen Herausforderungen in der Verbindung von Schwangerschaft und Ausbildung auf. Besonderes Gewicht legte die Professorin der Evangelischen Hochschule dabei auf die Studie „Frauen leben 3“. Deutlich wurde, dass insbesondere junge Frauen aus bildungsfernen Schichten auf Unterstützung angewiesen sind. Diese käme nicht immer vom Partner und der Familie. Der Gesetzgeber, so Wehner, sei in den vergangenen Jahren tätig geworden, so dass sich die Bedingungen durch mehr finanzielle Hilfen und den Anspruch auf Kinderbetreuung bereits verbessert hätten. Wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen, sei auch an dieser Stelle nach wie vor die Bildung der entscheidende Schlüssel. „Menschen müssen erfahren, was ihnen zusteht und woher sie bei Bedarf Unterstützung bekommen.“
Magische Momente
Dass dieser hohe Bedarf an Unterstützung weiterhin besteht, zeigten Bernadette Dick vom Projekt „Junge Eltern und Beruf“ und Anna Elisabeth Thieser, Leiterin der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SkF. Sie gingen auf unterhaltsame Weise auf die magischen Momente der vergangenen Jahre und Jahrzehnte ein und empfahlen, sich selbst ein Bild zu machen. „Besuchen Sie die kleine Ausstellung Wechselbeziehung - der Weg mit Kind und Ausbildung im Foyer“, warb Bernadette Dick für die fotoreich illustrierte Darstellung von zehn Erfolgsgeschichten. Begleitet durch JEB ist es vielen jungen Frauen und Paaren gelungen, Schwangerschaft, Elternschaft und Ausbildung, trotz großer Hürden, erfolgreich miteinander zu verbinden. „Die jungen Leute stehen heute mit beiden Beinen fest im Leben und im Beruf“, so Dick.
Zauberhaft
Bernd Zehnter, Unterhalter aus Reichenberg, sorgte mit seiner zauberhaften Show für weitere magische Momente im kurzweiligen Nachmittagsprogramm. Bei seinen kleinen und großen Tricks nahm er die Gäste immer wieder mit und machte auf philosophisch tiefsinnige Weise anschaulich, wie sich das Leben ändern kann und muss, ohne aus dem Rahmen zu kippen.
Dankbar für den gelungenen Nachmittag, die sehr gute Ausstellung und das ansprechende Informationsmaterial zeigten sich viele Gäste beim anschließenden Empfang. Fachleute und Ehrengäste nutzten die Zeit und das Ambiente zu Austausch und Begegnung. Bei Wasser und Saft, Sekt und Wein nahm die Feier ihren weiteren Lauf bis in den Abend.