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Aus dem Verband

Zweites Austauschtreffen der Berufspraktikantinnen und -praktikanten

Würzburg, 09.04.2025. Zu einem Treffen von Berufspraktikantinnen und -praktikanten in (teil-)stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und in der Eingliederungshilfe hat die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe und der Jugendsozialarbeit des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg (AGkE) ins Caritashaus geladen.

„Wir arbeiten alle in einer katholischen Einrichtung der Jugendhilfe“, begrüßte Dr. Norbert Beck, Gesamtleiter SkF Würzburg e. V., gemeinsam mit Sabrina Göpfert, AGkE-Geschäftsführerin und Referentin Familien- und Jugendhilfe im DiCV, die elf Teilnehmenden, die der Einladung zum zweiten Treffen der Berufspraktikantinnen und -praktikanten gefolgt waren und machte damit deutlich, was alle verbindet. Unter ihnen waren sieben Berufspraktikantinnen und -praktikanten sowie vier Praxisanleitungen aus drei verschiedenen Einrichtungen wie dem Kinder- und Jugenddorf St. Anton in der Rhön, dem Goldenen Kinderdorf und dem Therapeutischen Heims Sankt Josef (THSJ) in Würzburg. Das Treffen solle dem Austausch und der Berichterstattung dienen, so Beck weiter. In der AGkE-Fachgruppe „Stationäre Jugendhilfe“ sei man auf die wertvolle Rückmeldung der späteren Fachkräfte unbedingt angewiesen, um Strategien für die Zukunft entwickeln zu können.

Die AGkE-Fachgruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Arbeitsfeld „stationäre Jugendhilfe“ sehr früh in der Ausbildung sichtbar machen zu wollen. Man möchte bei jungen Menschen in Ausbildung die Neugier für das Berufsfeld wecken und für die Berufspraktikantinnen und -praktikanten als Verband eine gute Begleitung sein. Viel zu oft rücke das Arbeitsfeld der Jugendhilfe nämlich neben dem Elementarbereich „Kinder“ in der Erzieherausbildung in den Hintergrund, so Göpfert und Beck einstimmig. Mittels Praktika wie beispielsweise dem einjährigen Berufspraktikum könne die Jugendhilfe als Arbeitsfeld aber sichtbar werden. Und mit dem Austauschtreffen solle unter den Berufspraktikantinnen und -praktikanten ein Forum zum Austausch und Vernetzen geschaffen werden. „Daran wollen wir mit unserem zweiten Treffen dieser Art nach dem Aufschlag im letzten Jahr unbedingt anknüpfen“, erklärte Beck. Auch eine engere Zusammenarbeit mit den Fachakademien unter dem Dach der Caritas-Schulen gGmbH strebe man an, so der SkF-Gesamtleiter, der an diesem Tag die Moderation übernommen hatte: „Unser Wunsch wäre eine noch bessere Verzahnung von Theorie und Praxis.“

Dann berichteten die jungen Frauen und Männer aus ihrem Praktikumsalltag. In der Runde wurden unter anderem Fragen wie „Was hat mich motiviert, mein Berufspraktikum in der stationären Jugendhilfe zu machen?“, „Was war notwendig, damit ich gut in meinem Praktikum ankommen konnte?“ oder „Was würde ich mich noch wünschen?“ erörtert. Die einhellige Meinung: Das Arbeitsfeld der stationären Jugendhilfe werde in der Erzieherausbildung zu wenig berücksichtigt. Daran müsse man arbeiten. Lösungsvorschläge könnten unter anderem sein, dass dem Arbeitsfeld mehr Aufmerksamkeit geschenkt werde und dass vermehrt praktische Einblicke in die Einrichtungen gewährt werden sollten, so die Berufspraktikantinnen und -praktikanten. Auch etwaige Vorurteile, die das Arbeitsfeld betreffen, müssten durch Aufklärung und Positivbeispiele abgebaut werden.

Dem stimmten auch die Praxisanleitungen, die ihre Praktikanten zum Austauschtreffen begleitet hatten, zu: „Ich finde es sehr positiv, wenn junge Menschen in Ausbildung in unsere Einrichtung kommen und mit ihnen neuer Input in unsere Arbeit hineinkommt“, erklärte beispielsweise eine Praxisanleiterin aus dem THSJ. Ein Blick von außen rege häufig dazu an, bestimmte Arbeitsweisen zu überdenken und – wenn nötig – neue Strukturen zu schaffen.

„Das Berufspraktikum ist dafür da, um sich in dem Arbeitsfeld der stationären Jugendhilfe auszuprobieren und gegebenenfalls auch einmal Fehler machen zu dürfen“, so Beck abschließend. Er ermutigte die jungen Nachwuchskräfte an diesem schönen Arbeitsfeld festzuhalten. Auch den regelmäßigen Austausch mit und unter den Berufspraktikantinnen und -praktikanten wolle man seitens der AGkE unbedingt pflegen. „Das ist wichtig, um den Spalt zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung zu schließen“, sagte Beck, bevor er sich gemeinsam mit Sabrina Göpfert für den wertvollen Austausch und die Teilnahme am Treffen bedankte und die jungen Menschen wieder in ihre Einrichtungen verabschiedete.

Theresa Hepp